Erzählt und erlebt von Corina
04.08.2006: 1. Tag!
Wie abgemacht standen Nathalie, Antonia und ich (Corina) um 7:00 Uhr bei Holzenbechers auf der Matte um die Pferde von der Koppel zu holen. Nach einem kurzen Plausch also gingen wir gemütlich hinaus um unsere Spitzenwanderreitpferde zu holen. Da der Morgen etwas regnerisch aussah hatten wir natürlich alle -wir sind eben Profis- unsere Regenjacken und Hosen mit. Als wir die Pferde geholt hatten duckerten wir mit den Pferden ins Frauenhäusl hinauf und begannen unsere vierbeinigen Freunde kräftig zu schrubben und reitfertig zu machen, da der Rest von uns erst nach und nach eintruddelte. Nach kleinen Spielerein mit den Ziegen von nebenan, die anscheinend auf das Rascheln von Plastiktüten trainiert waren standen wir um ca. 10.45 Uhr alle komplett fertig im Frauenhäusl. Obwohl das Wetter uns übel mitspielte (es goss aus allen Kübeln) konnte es uns die Stimmung nicht trüben. Dann gings los! Allen voran unsere Leitstute Christine die uns nach ca. 300 Metern zum ersten Hindernis führte, also suchten wir uns einen anderen Weg welcher auch gleich gefunden war. Nach einiger Zeit reiten gab es das nächste Problem da dieser Weg irgendwie nicht dorthin führte wo wir hin wollten also hieß es „umdrehen“; gesagt getan! Der nächste Weg führte uns dann im Kreis herum und so waren wir wieder genau dort wo wir angefangen hatten. Nochmal von vorn das Ganze! So ließ sich auch auf Dietmars Geknurre nicht mehr lange warten! Doch seltsamerweise klappte es dann doch noch. Als wir endlich auf dem richtigen Weg waren ging es etwas zügiger voran auch wenn ständiges Stehenbleiben wegen -Pfuddl machen-, abwechselnd mit ständigem -aus Pfützen trinken- sich abwechselte. Unser Weg führte uns von holprigen Steinwegen und steilen Abhängen (wo Vittoria und Christine Synchronstürzen vorführten) bis hin zum über Autobahnbrücken und Bundesstraßen reiten und durch unheimlich dunkle Tunnel (im Dunkeln ist gut munkeln) auch unser lieber Regen begleitete uns in regelmäßigen Abständen. Nach ca. 3,5 Stunden Reiten warteten wir geduldig auf unsere Pause die wir in Adlersberg geplant hatten. Dort angekommen wurden wir erst einmal freudig von einem herumstreunenden Haflinger und einer verrückten Ziege empfangen. Den Hafi hatte Dietmar nach ein paar Minuten eingefangen, den wir dann nach herumfragen und suchen -mit der Ziege- in seinen Stall sperrten. Nun musste noch ein Anbindeplatz für unsere Wanderreitprofipferde gefunden werden, das relativ schwierig war. Weit und breit gab es weder Boxen noch Anbindehaken so improvisierten wir und banden die Pferde an den Bäumen fest was auch super klappte. Antonia, Nathalie, Steffi, Angie und ich rauschten dann in die Wirtschaft und bestellten uns Bratwurstsemmeln zum mitnehmen die wir wie eine ausgehungerte Meute Wölfe verschlangen. Mit neuer Kraft und gestärkt machten wir uns dann auf den Weg zu unserer ersten Station in Neuried. Gegen 8.00 Uhr abends kamen wir dann auch dort an und wurden freundlichst empfangen. Dort angekommen wurden erst einmal unsere vierbeinigen Freunde in den Boxen verstaut die uns zugeteilt wurden. Nach absatteln, abwaschen, Hufe auskratzen und Futter verteilen kam nun endlich das schönste vom ganzen Tag: Essen essen, Essen essen und nochmals Essen essen! Der Tisch war reich gedeckt; Ich weiß nicht mehr was es gab jedoch befand sich in diesem überdimensionalen großen Topf Folgendes: Fleisch, Käse, Pilze, Kartoffeln – Alles in Allem ein superleckeres Abendessen, dazu Nudeln mit Tomaten-Gurken-Salat, Grünem Salat und Getränke gab es nach Wunsch wie im Schlaraffenland!
Kein Wunder dass nach diesem köstlichen Mahl der Wunsch von Angie, Steffi, Nathi und mir nur noch darin bestand Duschen zu gehen und dann so richtig gut zu schlafen. Dies ging schneller als erwartet unsere Herbergsmutti zeigte uns sofort alles was wir begehrten und binnen kürzester Zeit lagen wir in unseren Betten und schlummerten. Was die anderen währenddessen trieben: -keine Ahnung-! 🙂
05.08.2006: 2. Tag!
Gegen 8.00 Uhr früh klingelte unser Wecker und riss uns aus unserem Schönheitsschlaft. Nach einem fröhlichen „Guten Morgen“ von allen Seiten war das Aufstehen gar nicht mehr so schlimm und nach und nach wurden auch die Langschläfer unter uns munter. Die Anstrengung war Steffi und mir deutlich anzusehen denn unsere Pos waren wund vom Reiten nur mit dem Unterschied: Steffi störte es nicht und mich schon! Als wir alle fertig mit Zähneputzen und umziehen waren erwartete uns auch schon wieder ein Frühstück mit dem eine ganze Armee gesättigt hätte werden können. Es gab wirklich alles von Nutella bis Käse, von Müsli bis Kaba. Nachdem wir dann so vor uns hingefuttert hatten sahen wir auch schon wie Christoph mit Ivonne und Mio im Schlepptau auf den Hof zusteuerte. Nun war es perfekt denn ein Reiter mehr so macht die Gruppe mehr her :-)! Eine gute Stunde später waren wir dann auch schon wieder reitfertig. Jeder von uns war neu motiviert da wir heute wussten, dass wir nicht mehr ganz so lange reiten würden und auch unser Po und andere Wehwehchen nicht mehr viel schlimmer werden können. Diesmal verrannten wir uns auch nicht in irgendwelche falschen Wege denn unsere Leitstute hatte alles ziemlich gut unter Kontrolle. Auch waren wir heute etwas flotter unterwegs da die Wege besser waren und wir umsomehr traben konnten und 23 Kilometer am Tag die packen wir als Wanderreiter doch locker, was meint ihr?
Unter uns gesagt, als wir dann auf einer großen Wiese Pause machten, von welcher wir einen super Ausblick hatten waren wir doch froh endlich von dem Pferderücken herunterzusteigen. Einige von uns gingen ihren ganz persönlichen Bedürfnissen nach und machten eine kleine Pippipause währenddessen kümmerten sich unsere Kameraden um die Pferdchen. So weit so gut! Nach einer halben Stunde also bestiegen wir „like John Wayne“ unsere Pferde und ritten weiter. Da wir die halbe Strecke schon hinter uns hatten ging nun alles ziemlich schnell und so störte es uns auch nicht weiter dass schon wieder einmal dicke Regenwolken gefolgt von lautem Donner den Himmel trübten. Kurz bevor wir unser Ziel erreicht hatten ca. 2 Km vorher stiegen wir ab und gingen das letzte Stück zu Fuß um unseren Pferden eine weitere Schlepperei zu ersparen -wir sind ja furchtbar schwer-. 🙂 Nun sahen wir auch unseren Zielhof ganz friedlich da liegen. Dort angekommen wurden wir erst einmal mit einem Gläschen Schnapps begrüßt. Alle waren guter Dinge und so dauerte es auch nich lange bis wir unsere Pferde verrichtet hatten und sie mit einem allgemeinem Wälzen die Koppel einweihten. Nach dieser allgemeinen Wälzaktion saßen wir uns gemeinsam mit Franz, Bianca & Co. auf die zwischenzeitlich aufgestellten Bierbänke und speisten ein weiteres Mal wie der Kaiser von China. Es gab Granatsplitter, super lecker Nussecken, Kaffe mit Milch und Zucker und dann einen Wurstsalat und Pizzasemmeln. Nach diesem ausgiebigem Essen wurde uns dann unsere Übernachtungsmöglichkeit -in drei mit Strohbetten ausgelegten Boxen- gezeigt. Ich, Nathalie und Steffi hatten eine Box für uns ganz alleine da wir mit der Auswählerei am schnellsten waren. Etwas ganz anderes war das allseits bekannte Plumpsklo was wir holden Damen und die edlen Herren natürlich nicht so gewohnt sind aber auch das klappte :-).
Wir saßen an diesem Abend noch lange zusammen und hatten eine Morzgaudi! Auch gab es einige lehrreiche Gespräche ums Lagerfeuer herum die man hier nicht vermutet hätte. Es war einfach spitze da wir reichlich mit Erdbeerlimes und Schnapps verwöhnt wurden. Ein großes Lob an unsere Gastgeber!!! Gegen zwölf Uhr schlichen dann die Ersten von uns in ihre Betten während die anderen noch fröhlich bis um ……. Uhr weiter lachten und plauderten. *großer Dank gilt den Oropax*
06.08.2006: 3. Tag!
Als wir am nächsten Morgen in unserer Dreierbox erwachten war das liebe Wetter gar nicht mehr so lieb, kurz gesagt: „es regnete in Strömen“! Kurze Zeit später stand auch schon Christine in der Boxentür und man konnte ihr ihre Laune bezüglich des Wetters mehr als deutlich ansehen. Nach einem gemurmelten: „Guad Morgn, wie hobts na gschlafa?“ War sie schon wieder verschwunden. Erst einmal war dann Frühstück angesagt, welches dem Abendessen in keinster Weise nach stand. Da es nicht zu regnen aufhörte entschieden dann unsere Chefs, dass wir heute nicht mehr reiten sondern nach Hause fahren werden. Bianca sagte somit dem Wirtshaus das wir besuchen wollten ab. Die Erste Fahrt nach Hause traten Antonia und Ivonne an, die von Christoph nache Hause gefahren wurden. Dietmar fuhr mit ihnen mit um so seinen eigenen Anhänger zu holen damit wir dann zügig nach Hause kommen würden. In der Zwischenzeit saßen Christine, Nathalie, Steffi, Angie und ich noch bei Bianca und unterhielten uns während wir auf Dietmar warteten. Bis zur Wiederkunft von Dietmar regnete es ständig aber als er dann schließlich da war, hörte es mit dem Regen auf und es kam sogar die Sonne hier und da zum Vorschein. Das Wetter hatte uns somit einen üblen Streich gespielt. Nach kurzer Zeit hatten wir dann vier Pferde abreise fertig gemacht und Franz half uns mit dem Heimtransport, während Savanna und Fiona noch hierbleiben mussten. Nach einer guten halben Stunde Fahrt waren wir wieder in Schambach. Dort angekommen entließen wir unsere Freunde auf ihre Koppel. Bianca wollte sich dann noch Sarastro ansehen, da sie ihn noch nicht gesehen hatte. Kurze Zeit später fuhren wir dann zum Hof hinunter und holten unser Gepäck und die Sättel aus den Autos. Dietmar und Christine fuhren nochmal zu Bianca um Savanna und Fiona ebenfalls heim zu bringen. Steffi ist dann nach einem kurzen Plausch nach Hause gefahren und wir zwei Blondies mussten noch auf unsere Taxen warten, welche kurze Zeit später dann eintrafen.
The End