Vogesenrundritt 2003

(erlebt und beschrieben von Dietmar Holzenbecher)

Es gibt Träume. Es gibt Träume, die man sich nie erfüllen kann…
…und es gibt Träume, die man sich erfüllt! 

Aber Träume, die man sich erfüllt und letztendlich alles bisher dagewesene übertreffen, sind selten. Dieser Bericht handelt von einem dieser unübertrefflichen Träume. 

Wie alles begann…. (Circuit de Cigognes)

Auf der Eurocheval 2002 waren wir (Christine und Dietmar) auf einen Messestand der französischen Organisation ‚Tourisme Equostre‘ gestoßen. Mit viel Geduld und allen Reserven unserer Sprachkenntnisse erfuhren wir genaueres über die vielfältigen Möglichkeiten des Wanderreitens in Frankreich. Unter anderem viel uns eine kleine Broschüre auf, die einen Wanderritt rund um die elsässische Stadt Colmar beschrieb. Noch auf der Heimfahrt im Bus beschlossen Christine und ich uns diesen lang gehegten Traum zu erfüllen. Wie immer dauerte es natürlich wieder einmal sehr lange (die Broschüre lag wieder einmal wochenlang auf unserem Küchentisch….), bis wir in die Gänge kamen…

Zuerst schienen unüberwindbare Hindernisse den Ritt zu vereiteln: 
So war zum einem die Kommunikation (bayrisch – französisch) mehr als schwierig. Wenn man aber gute Freunde hat, (nochmals vielen Dank an Claudine und Peter) lösen sich solche Probleme doch noch. 
Zum zweiten war mir klar, dass ein solcher Ritt ohne Navigationssystem für mich nicht in Frage kam. Es stellte sich jedoch heraus (wir sind lernfähig), dass alle Karten, CD Roms und Programme für unsere Zwecke zu besorgen waren. Glück gehabt!!!
Aus vielerlei Gründen war es jedoch (im Vereinten Europa) sehr schwer diese Sachen nach Deutschland zu bringen. Als dies dann doch noch gelang, streikte unser PC auch noch! Wieder einmal sind gute Freunde nötig! Danke nochmals an Claus und Andrea, die seit nun ca. einem Jahr zum ‚harten Kern‘ der Rötelberg-Ranch gehören. Also, kurzum, wieder einmal original Rötelberg-Atmosphäre. 

Die Anfahrt (Troubles und menschliches…)

Alle stehen absolut unter Strom… …die Abfahrt war für Donnerstag morgens geplant, Rittbeginn Freitag morgens!. 
UPS (der Hausmeister: Ich hasse Anglizismen, zu deutsch hieße es: Hoppala! ), der Zusteller unserer Software-Programme und Daten aus Frankreich avisierte jedoch den Eintreffzeitpunkt des Pakets auf Donnerstag morgens zwischen 10.00 und 12.00 Uhr…. Sträääääss…
…das Paket kam… der PC spann… Dietmar drehte…(Anm.: durch?), Christine programmierte… 

Donnerstag Abend, 22.00 Uhr: Christine gibt o.k. Alles im Kasten!
Alles? Das sollte sich später herausstellen… 
Christine, die ihre Touren mehr als sorgfältig plant und ausführt, hatte für jeden Tourenabschnitt auch noch Referenzkarten angefertigt…. 
Also, kurzum: Mitternacht gings los !

(Der Hausmeister: Zeit ist relativ, sagte auch schon Einstein…) 

Die Pferde, Eckos und Nikolas, altgediente Kämpen, gingen wie immer absolut brav in den Hänger. Die Fahrt war des Nachts vielleicht sogar besser, zumndest für die Pferde: Die Straßen waren frei und die Temperaturen in Ordnung. So fuhren wir also die Nacht durch nach Frankreich. Zügig ging es über Ulm, Donaueschingen und Freiburg nach Breisach zur Grenze, die wir morgens um 6.00 Uhr erreichten. Problemlos erreichten wir um 7.00 Uhr die erste Station Rouflach. Dort wurden wir von Bernard und seiner Frau Marie Claire begrüßt (….und stellt euch vor, Bernard sprach deutsch!!!). 
Die beiden waren uns auf Anhieb sehr sympathisch. Wir kümmerten wir uns sofort um die Pferde. Sie hatten die 7-stündige Fahrt sehr gut überstanden. Bernard hatte schon 2 saubere, helle Boxen bereit, ausgestattet mit gutem Heu und frischem Wasser. Sofort begannen Eckos und Nikolas zu fressen und zu saufen. Ein gutes Zeichen. 
Sodann wurden wir zum Frühstück geladen. Was für uns (Anfangs) etwas neues war: Der Kaffee wurde aus großen Schalen, vergleichbar mit unseren Müslischalen getrunken (der Hausmeister: Da kann man ja ne ganze Semmel drin eintauchen…). Das Frühstück war nach der langen Nacht eine absolute Wohltat. Bernard sah mir an, dass ich todmüde war und fragte mich ob ich noch ein, zwei Stunden schlafen wolle? Dankend nahm ich seinen Vorschlag an, und bekam ein Gästezimmer. In der Zwischenzeit packte Christine alles nötige für unseren Ritt aus dem Auto und machte alles, bis auf die Pferde und mich, abrittbereit. 
Wir hatten Ausrüstung für 9 Tage am Pferd! (Dank an den genialen Stefan Wanek). Nach ca. 2 Std. kam ich wieder zu mir. 
Nun kam der spannenste Augenblick, der alles hätte noch in Frage stellen können: War der GPS-Empfänger richtig programiert? In Deutschland konnten wir das ja nicht prüfen! Also einschalten und hoffen. 
Bingo!!!!!!

Das Abenteuer konnte beginnen….

1.Tag, von Rouffach nach Vogelgrün

Zum Beginn unseres Ritttages gleich ein schönes Erlebnis: Marie Claires erste deutsche Worte, ‚Auf Wiedersehen und einen guten Ritt‘, natürlich mit diesem herrlich französischem Klang…

Es ging in die Rheinebene. Der GPS tat seine Arbeit hervorragend (wie immer). Eckos und Nikolas gingen, als seien sie in Frankreich zu Hause. Da in der Rheinebene intensive Landwirtschaft betrieben wird, sah es ein bisschen wie daheim aus. Was uns allerdings von Anfang an faszinierte, waren die kleinen Ortschaften, der Stil der Häuser, die Geschäfte, die Straßen, alles, aber wirklich alles anders…. 
Wir durchquerten Dörfer wie ‚Dessenheim‘ oder ‚Oberaasheim‘, ritten an Bewässerungskanälen entlang, überquerten zahlreiche Flüsse und Bäche…
…und kamen langsam an den Rhein. 
Das Wetter war gut, nicht zu warm und etwas windig. Um Vogelgrün zu erreichen, es liegt auf einer Rheininsel, mussten wir über die Grenzbrücke zur Mitte des Stroms. Hier zeigte sich wieder einmal, dass ein Wanderreitpferd ganz andere Qualitäten besitzen muss als allgemein von vielen ‚Fachleuten‘ behauptet wird: Da wir mit Packtaschen und allem Gepäck doch etwas an Breite besaßen, donnerte der Verkehr auf der schmalen Brücke (vor allem Lkws) wirklich nur wenige Zentimeter an unseren Pferden vorbei. Routiniert wie immer, brachte das aber Eckos und Nikolas nicht aus der Ruhe! 
Angekommen an dem, dem Hotel angegliederten, Stall wurden die Pferde in sauberen Boxen untergebracht. Das Heu war von sehr guter Qualität und das Kraftfutter mundete den Pferden ebenfalls. Das Hotelzimmer war mit sämtlichem Komfort ausgestattet. Eigentlich schon zuviel! Erstmal ging’s unter die Dusche: Oooooohhhhhh!!
Da wir im Hotel waren, ging’s anschließend ins Hotelrestaurant. Alles o.k., aber nunmal Hotelatmosphäre! Auch im Reitstall wurden wir höflich und gut behandelt, aber eben englisch..

2.Tag, von Vogelgrün nach Guémar

Der nächste Morgen kam. Ausreichend frühstücken und dann zu den Pferden… 
…sie taten mir dann doch etwas leid, da sie die Boxen Model „Stadelheim“ genauso gern mögen wie ich… 
Also putzen, Sattel rauf (ganz schönes Gewicht mit all dem Zeug!) und ab die Post. An der Rheinbrücke dann noch ein ‚Beweis-Foto‘ geschossen und weiter! 
Das Gelände ähnlich wie am Vortag: Absolut flach, viele Bewässerungsgräben (schon gewusst: Das Elsass ist die regenärmste Gegend Frankreichs!) Aber zum ersten Mal Wald und Waldwege. Diese hätten uns auch einmal dazu verführt, ‚etwas Gas zu geben‘, da sie von Anfang bis Ende schnurgerade waren. Aber das viele Gepäck am Sattel verhinderte die Absicht, noch während des Gedankens daran! 
Gegen 17:00 Uhr erreichten wir unser Quartier, eine alte Poststation. Es war ein riesiger Vierseithof, in dem 3 Familien wohnten! In einer ehemaligen Tabakscheune befand sich ein Zimmer, Dusche und WC. Alles sehr rustikal, aber total gemütlich. 
Gegen halb acht, nachdem die Pferde versorgt und wir kultiviert waren, führte uns Jacky, unser Gastgeber und passionierter Kutschenfahrer, in die extra für Wanderreiter hergerichtete kleine Essküche. (Alles vorhanden für lange Nächte!!) 
Genau das, was wir bei der Planung des Rittes erleben wollten: Frankreich, das Land, die Leute!
Nun gab es das erstmal ein richtiges französisches Menü: Aperitif, Hauptgang, Käse, Kaffee und Apfelkuchen. Dazu guten elsässer Weißwein. Danach war nicht mehr gehen angesagt, sondern rollen. Auf dem Zimmer angekommen sind wir nur noch ins Bett gefallen und eingeschlafen…

3.Tag, im Weinanbaugebiet um Guémar

Der Sonntag begann, wie der Samstag geendet hatte: Wir waren in Frankreich (= gut Essen und gut Trinken)! Genauso sah unser Frühstück aus… 
Fast schon machte es uns Mühe so angegrast (für Preißn: vollgefressen!) die Pferde zu satteln und zu reiten. 
Auf Empfehlung unseres Herbergsvaters änderten wir kurzerhand die für diesen Tag geplante Route ab: Anstatt geschichtsträchtige Orte aufzusuchen, führte uns der Ritt durch die Weinberge und malerischen Ortschaften wie z.B.: Riqwihr oder Kientzheim. In diesen Orten herrschte reges Treiben. Touristen aus allen möglichen Ländern waren zugegen. Beeindruckend auch die Kulisse der Weinfelder vor dem ansteigenden Gelände der Vogesen. 
Uns wurde nun schlagartig klar: Morgen ist es soweit! ‚Die Berge kommen.‘
Nach Beendigung des Rittes wurden wir dann noch von Familie Hattermann, mit der wir uns mehr als gut verstanden, zur Erstkommunion ihres Sohnes eingeladen. Das uns eine solche Ehre zuteil werden würde, hätten wir nie gedacht.

4.Tag, von Guémar nach Aubure

Der Abschied von Familie Hattermann fällt uns entsetzlich schwer. Den Tränen nahe, werden die letzten Fotos gemacht. Michelle geht nocheinmal ins Haus und bringt eine kleine Brotzeit für unterwegs mit. ‚Danke‘, Familie Hattermann wir kommen wieder! 
Dann kommt der Augenblick auf den wir gewartet hatten: Es geht ab in die Berge. Vor uns liegen 800 – 1000 Höhenmeter die es zu überwinden gilt. Zum Abschied warnte uns Michelle noch, dass es ab 800 Höhenmeter spürbar kälter werden würde. Zuerst ritten wir noch durch leicht ansteigende Weinberge. Dann begann der Weg schmäler zu werden, stetig ging es bergauf… 
Es machte Spaß den GPS Empfänger zu beobachten: 300…400…500…600…. Wie lange stiegen wir noch hoch? Für uns eine vollkommen neue Erfahrung! 
Tatsächlich (Anfang Mai) wurde es kälter! An alles hatten wir gedacht! Aber Handschuhe?!?
Wir sahen das erste mal die Rheinebene von oben… 
…ein grandioser Anblick! (der Hausmeister: ‚La Montanara‘ für’s Objektiv)

Stunde für Stunde steigen wir weiter nach oben. Nun zeigt das GPS schon über 800 Meter. Eine Bergwiese lädt zum Verweilen ein. Nun erinnern wir uns an Micheles Brotzeit. Die Pferde grasen. Alles easy, kein Stress, keine Hektik! Das alles haben wir an der deutschen Grenze abgegeben. 
Es ist faszinierend, keinen Menschen weit und breit zu sehen. Hier oben ist es so einsam und romantisch…. wie wir es uns vorher erträumt hatten! 
Da ich nicht so viel reite, wie Christine, hatte ich die ersten beiden Tage leichte Probleme. Alles vergessen! Bis zum Ende der Welt reiten… nun wäre es kein Problem… 

Es geht weiter. Wir reiten oft auf Bergkämmen, wobei wir uns jetzt auf einem Niveau um die 800 Höhenmeter. Wieder führt uns die Strecke bergauf: Die 1000 er Marke wird geknackt! Ein irres Gefühl, nur Eckos, Nikolas, Christine und ich! 
Die Wetterwechsel hier oben in den Vogesen sind gewaltig. Kaum waren wir noch ‚hart am Wind‘, ist hinter dem nächsten Kamm strahlender Sonnenschein. War es eben noch zu kalt, braten wir kurz darauf in der Sonne! Es scheint doch mehr zu geben als Geld, Arbeit, Probleme… all diesen Sch…. WIR LEBEN!!

So erreichen wir langsam aber sicher Aubure. Das höchstgelegenste Dorf der Vogesen. Eine nette kleine Ortschaft auf 800 Höhenmeter. Das Quartier bei Jean Luis ist schnell gefunden. Er begrüßt uns nett, spricht aber nicht viel deutsch. Wir versorgen die Pferde. Sie bekommen wie bei uns zu Hause eine Koppel. Nachdem die Pferde versorgt sind, kommen wir dran. Zuerst duschen: Das tut gut! Dann Betten zurecht machen. Da Jean Luis nicht kocht, fragen wir nach einem Restaurant. Jean Luis verrät uns sein Stammlokal. Also, auf Schusters Rappen ab durchs Dorf. Herrlich! Ich liebe Frankreich. Es scheint das Restaurant hat Ruhetag. Nein, da sind doch zwei. Wir fragen, es ist der Koch und der Kellner. Wieder haben wir Glück. Speziell für uns (auf Anfrage) wird eine handschriftliche Menüfolge erstellt. Was soll man sagen, außer ‚Essen wie Gott in Frankreich‘. Ab heute bin ich mir 1000 %ig (gibt’s das überhaupt?) sicher: Frankreich sieht mich wieder!!!!!
Nach dem opulenten Menü wackeln wir wieder in unsere Unterkunft. Ein herrlicher Tag geht leider zu Ende. 

5.Tag, von Aubure noch Orbey

Wir wachen von selbst auf! Kein Wecker! Der Ruf nach den nächsten Abenteuern hallt uns in den Ohren… …dröhnt in unseren Köpfen…
Wir sehen nach unseren Pferden. Nikolas hat es vorgezogen außerhalb der Koppelumzäunung zu nächtigen. Eckos steht in der Koppel. Wir lachen. Nikolas ist eben schon immer exaltiert. Wir füttern. Dann kommt schon Jean Luis und holt uns zum Frühstück. Wieder sitzen wir mit der ganzen Familie am Tisch, wieder schließen wir Freundschaft. Jean Luis zeigt uns sein ganzes Haus, das er selbst restauriert hat. Einfach toll! Dann müssen wir leider aufbrechen. Also Pferde satteln. Wieder ein Abschied der schwerfällt. (Europa wie wir uns das vorstellen: Gemeinschaft der Menschen) 

Also los geht’s! Wir verlassen Aubure und kommen sofort auf den Freland – Pass. Nun geht es über Stock und Stein. Wieder nichts als Natur. Die Berge erschlagen uns fast. Dann das erste kleine Hindernis. Ein Baum liegt quer über dem Weg. Zu Hause kein Problem. Aber hier? Linker Hand geht’s nach unten. Keine Chance. Rechts von uns geht’s nach oben zwischen kleine Nadelbäume. Kurz überlegt – wir entscheiden uns nach rechts. Unglaublich die Pferde folgen uns als sei es kein Problem. Geschafft! Was soll uns jetzt noch passieren? Das Wetter wird unbeständiger. Ich entscheide mich meinen Regenoverall anzuziehen… 

Dann (…) Schock: Wieder liegen Bäume (!?) über dem Weg. Noch schwieriger wie zuvor. Aber auch diesmal: Auf Eckos und Nikolas ist 100 %ig Verlass!! Sie steigen über die Bäume wie Bergziegen. Langsam steigt in uns der Verdacht, dass dies keine der ’normalen Touren‘ ist. Nun nähern wir uns dem Bonhammepaß. Hier auf 500 Meter entschließe ich mich meinen Overall auszuziehen. Wir sind gerade auf einem großer Parkplatz für Busse. Und wie es kommen muss, fährt, als ich gerade dabei bin meinen Overall auszuziehen, ein Bus mit englischen Touristen auf diesen Parkplatz. Sofort werden wir zur (Foto)-Begierde der Businsassen. Komik am Rande: englische Touris fotografieren deutsche Touris und das ganze natürlich in Frankreich! Unsere Stimmung ist gut. Christine sagt, es seien nur noch 3 km bis zum nächsten Quartier. Ich kann es kaum glauben und freue mich über diese Nachricht. Weiter geht’s! Wir folgen wieder herrlichen Waldwegen. Doch scheinbar haben wir heute kein Glück. Schon wieder umgefallene Bäume! Aber unsere Pferde kennen das Spiel jetzt schon sehr gut. Also, kein Problem. Wir erreichen in der Nähe des weißen Sees den Kreuzgangpass. Hier gilt es einen Aufstieg zu meistern, der scheinbar für Pferde nicht mehr geeignet ist. Die Bergstation des Skilifts erreichen wir auf 1204 Höhenmeter! Wir befinden uns nun am Rande des Naturschutzgebietes Tanet. Ein Hochmoor!!!! Christine, die navigiert wird plötzlich immer leiser. Ein schlechtes Zeichen! 
Da ich langsam aber sicher unruhig werde, offenbart mir Christine, dass sie in der Hektik der Abreise eine Route des GPS vergessen hat zu programmieren: Genau diese! 
Nun ist mir in meiner Haut nicht so ganz wohl! Es ist kurz nach 17.00 Uhr. Wir stehen an einem nicht ganz einfachen Geländestück auf mittlerweile 1300 Höhenmeter. Gute Nacht! Das einzige Hilfsmittel das wir noch haben sind die Referenzkarten die Christine für alle Fälle (Gott sei’s gedankt) immer ausdrucken lässt. 
Also, jetzt ruhig bleiben! (Leicht gesagt!) Christine behauptet, der weiße See sei rechts von uns. Genau das Gegenteil meine ich. Die Zeit drängt. Ich habe recht, nachdem wir 5 Minuten nach links gegangen sind, taucht der See unter uns auf. Nun wird mein Kopf wieder klarer! „Es gab doch da einmal eine ‚goto‘-Funktion an diesem GPS“, geht es mir durch den Kopf, „damit kann man einen Geländepunkt anpeilen!“ Zusätzlich erinnere ich mich, dass logischerweise der erste Punkt der nächsten Route, zugleich der letzte dieser Route, also unser Ziel sein muss… 
Nun wird gepeilt und gerechnet:
3 km Luftlinie entspricht etwa 6 km tatsächlich. 
Durchschnittsgeschwindigkeit laut GPS ca. 3 km/h ergibt also 2 h
Das heißt Eintreffzeitpunkt ca. 19.00 Uhr UFF!!
Nun werde ich ruhiger!
Die Wege auf diesem Hochmoor sind gigantisch. Teils müssen die Pferde auf Holzplanken gehen – und sie tun es! ? ! (Anm.d. Hausmeisters: Das sind Knüppeldämme, im Moor schwimmende Wege aus Holz… sollte man tunlichst nicht verlassen)

Da wir nun auch vermehrt mit unseren Karten arbeiten, sehen wir den Abstieg zum schwarzen See. Wir ahnen noch nicht was auf uns zukommt… 
Der Abstieg (ein eingetragener Wanderweg) erweist sich als der blanke Horror:
Schmal, steil, steinig – eigentlich unführbar (von reiten möchten wir in diesem Zusammenhang gar nicht mehr sprechen). Gerade ausrangierte Traber, die bei uns als stolperträchtig gelten, die nach ‚Expertenmeinung‘ keine guten Reitpferde sind, ja gerade die, sie waren unsere Garantie aus dem Schlamassel gesund rauszukommen. Nochmals „Danke!“, Nikolas und Eckos!
Schlussendlich meisterten wir diese heikle Passage. Der Rest bis Orbey war dann, verglichen mit dem an diesem Tag Erlebtem, ein Spazierritt!!

Als wir dann gegen 19.00 Uhr kurz vor unserem Quartier waren, machte sich die Stationsbetreiberin, Christine, gerade auf den Weg um uns zu suchen. 

Nachdem wir am Hof von Christin und Mario Bottos angekommen waren, wurden wir zuerst einmal, wie in Frankreich so üblich, aufs herzlichste begrüßt.
Sodann ‚the same procedure as everyday….‘ Pferde versorgen, Gepäck aufräumen, duschen, essen…
Als wir beim Aperitif saßen, eine französische Angewohnheit, die nur zu begrüßen ist, fragte ich Christin, ob sie uns etwa schon gesucht habe. Sie antwortete darauf mit ja und erzählte, wenn angemeldete Gäste die vom Tanet kommen, nicht spätestens bis 18.30 Uhr angekommen sind, wird sie immer unruhig. Denn einmal war es schon passiert, dass ein Reiter sein Pferd am Tanet im Sumpf versenkt hatte. Ein anderes Mal war ein Pferd beim Abstieg zum schwarzen See den Hang heruntergerollt… In diesem Augenblick schmeckte der Aperitif dann doch nicht mehr so gut! Wir saßen dann noch sehr lange und verstanden uns mit den beiden sehr gut… 
Mario fragte uns, ob wir denn eine bayerische Stadt namens Straubing kennen würden. Wir waren sehr erstaunt. Mario hatte vor ca. 20 Jahren dort beim Aufbau einer Ziegelei gearbeitet. Übrigens ist Mario einer der Männer, die der ‚Brigarde vert‘, einer Art Naturschutzpolizei, die es in dieser Form nur in Frankreich gibt, angehören. Er und diese Brigard wurden auch schon in der Pferdezeitung ‚Cavallo‘ vorgestellt. 
Kurz und gut, an diesem Abend wurde es sehr, sehr spät…

6.Tag, Ritt um die Seen…

Der 6. Tag begann mit durchwachsenem Wetter: 
Von unserem Fenster aus konnten wir beobachten, wie dunkle Wolkenmassen aus den Bergen oftmals direkt auf uns zukamen, alles verdunkelten und dann doch weiterzogen. Es roch sozusagen nach SCHNEE!!
Also, erst mal Frühstück. Immer wieder das Wetter beobachten… 
Wie heißt es so schön: “Die Hoffnung stirbt zu letzt!“ …und sie starb! 
Meinen Overall angezogen (vielen Dank an Bernd Michael Schröder), Pferde zurechtgemacht, Handschuhe von Christine ausgeliehen, Tür aufgemacht… Schneetreiben…. ½ Std. gewartet…. Ruhetag…. 
…war auch nicht schlecht! So hatten wir Zeit Christin und Mario anständig auf den Wecker zu gehen. Den Pferden jedenfalls gefiel der Ruhetag sehr gut. Ich denke auch hier haben wir wieder (Reit-) Freunde fürs Leben gefunden. 

Anmerkung:
Ja, wir haben Freunde fürs Leben gefunden! Mittlerweile sind wir schon einige Male zu Besuch bei Mario und Christin gewesen. Mit jedem Besuch fühlen wir uns noch wohler, wir lernen immer viele nette Menschen kennen. Ja, das sollte auch der Sinn dieser Übung gewesen sein.
Dietmar (Juni 2006)

7.Tag, von Orbey Hautes Hutes nach Metzeral

Diese verdammten Abschiede: Wieder fiel es mir total schwer Adieu zu sagen. Kein Wunder. Ich wünsche Christin und Mario viel viel Glück für ihr Vorhaben, ihr Pferdeparadies weiter auszubauen. Also, Leute mailt die beiden ‚zu Tode‘ (der Hausmeister: Links folgen, so ich sie habe!). Besucht sie! Nehmt ihre Angebote an. Sie verdienen es!

Nun bei Sonnenschein (Tags zuvor war Schnee) verlassen wir Orbey. Schon bald sind wir Teil der Natur, der Vogesen. Bei wirklich schönem Sonnenschein geht’s, wie sollte es auch anders sein, über teils felsige Wege in Richtung grüner See (Lac vert)

Am grünen See die erste Überraschung: Es gibt Menschen in den Vogesen! Einige Schulklassen mit ihren Lehrern haben anscheinend Wandertag. Alle strahlen uns an, selbst die Lehrkräfte. 
Und wieder: sobald sie merken, dass wir Deutsche sind, sprechen sie in unserer Sprache. Von wegen französischem Nationalstolz… (der Hausmeister: ein Elsässer ist ein Elsässer, der fühlt sich weder als Franzose noch als Deutscher, sondern eben als Elsässer. Vergleichbar mit den Südtirolern)
Wir reiten den grünen See an und machen Fotos. Er ist befestigt und scheint ein kleiner Stausee zu sein. Sodann reiten wir wieder auf unsere Strecke nach Metzeral. 
Mario hatte schon etwas erwähnt, dass wir an Wasserfällen vorbeikommen würden. Tatsächlich halten wir den ersten kleinen Wasserlauf der den Berg herabkommt für diesen Wasserfall. Wir machen Bilder und wundern uns noch über den Ausdruck ‚Wasserfall‘. Weiter geht die Reise… da… die Wasserfälle. Na schon etwas ganz anderes!

Merke: Nicht jedes Wasser, das in der Natur vertikal von oben nach unten stürzt, ist ein Wasserfall. Wir haben streckenmäßig die Option die Wasserfälle weiter höher am Berg auf zwei Brücken zu queren. Aber nach den Erlebnissen der Vortage verzichten wir dankend. Es wird wieder interessant die GPS Geräte zu beobachten, da die Wege wieder massiv berauf gehen! Nun sind wir an der Talstation eines Skilifts. 
Nein, es ist nicht zu glauben: Ab auf die Piste (und das ohne Ski, sondern mit dem Pferd.) Der Weg führt uns tatsächlich auf der schneefreien sommerlichen Piste bergauf. Wir sammeln eine neue Erfahrung: Mit dem Pferd im Skigebiet. Wieder schrauben wir uns auf 1100 m. Am Lifthäuschen der Mittelstation machen wir Fotos und eine kleine Pause… Zeit zum Nachdenken… Eckos, der brave Kämpe grast neben mir… 
Er, der noch kaum vor einem Jahr dem Tode geweiht war. Seine Heuallergie war so schlimm, dass er (und ich kenne ihn wirklich sehr gut) wirklich nicht mehr viel Lebensfreude hatte, abgesehen von den nur noch 70 % Lungenvolumen! Bisher hatte ich an so Hokuspokus wie die Homöopathie nicht geglaubt, aber ich habe es selber erleben dürfen, daß es Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, die man mit Wissenschaft einfach nicht erklären kann! (Danke ‚Kräuterhexe‘ Bianca.) 
Also Alter, nicht sentimental werden. Es geht weiter. Über herrliche Wege – manchmal auch nicht ganz so herrliche. Am Gaschnikopf (wieder ein Skigebiet) geht’s auf abenteuerlichen Wegen zur Bergstation des Skilifts. Gleich hatte ich Christine wieder in Verdacht, hier irgendetwas ‚gedreht‘ zu haben. Aber alles o.k. Wir sind auf dem richtigen Weg. In Frankreich versteht man Wanderreiten etwas anders als bei uns! Das haben wir auch noch dazugelernt. 

Laut GPS haben wir nicht mehr weit nach Metzeral, zu unserem nächsten Quartier bei Richard. Nochmals romantische Pfade, die (mittlerweile) Abendsonne wärmt uns. Durch einen letzten Waldweg bergab und wir sind bei Richard. 
— Oh Schreck!!— 
Ein paar genervte deutsche Touris stehen rum und warten. Ein Mann mit asiatischen Gesichtszügen rennt auf dem Anwesen herum. Niemand da!! Da niemand kommt und wir (geschafft wie wir sind) auch nicht daran denken den Asiaten zu fragen, (später stellte sich heraus, der Teufelsbraten konnte englsch), machten wir das beste daraus. Wir lassen die Pferde auf eine kleine Hangkoppel. Nach über einer Stunde fährt ein Nissan Geländewagen auf das Anwesen. Ein grauhaariger Mann mit Zopf steigt aus. Es ist Richard. Hier in Frankreich scheint ziemlich alles anders zu sein. Richard hatte uns einfach ‚vergessen‚! 
Dafür eine Entschädigung: Eine Ferien-Wohnung vom Feinsten. Abends dann wieder die obligatorische Einladung mit unseren Gastgebern Abend zu essen. Dabei stellte sich heraus, dass der Mann mit den asiatischen Gesichtszügen aus Nepal kam, Koch ist, Sprachferien bei Richard verbringt und uns das Abendessen zubereitet. 
Es wurde wiedereinmal (!?!?) ein langer Abend mit gutem Essen, guten Gesprächen und der Einsicht, dass Europa nicht nur den Euro, sondern auch die Europäer braucht. 
Übrigens: Wer Richard kennt, weiß dass man ihm alles verzeiht, auch dass er uns einfach ‚vergessen‘ hat! Nach einem ausgiebigen Mahl, wackelten wir wiedereinmal Richtung Koje!

8.Tag, von Metzeral nach Rouffach…

Der Morgen begrüßt uns mit herrlichem Sonnenschein. Da wir in diesem schönen Ambiente hervorragend geschlafen haben, stehen wir voller Tatendrang auf. Heute verlassen wir wieder die Berge. Gott sei’s gedankt, realisieren wir diese Tatsache noch nicht. 
Wieder frühstücken wir mit unseren Gastgebern. Auch diesmal haben wir wieder ein Stück Frankreich in unser Herz geschlossen! Richard und sein nepalesischer Sprachgast beschließen uns noch ein paar Kilometer zu begleiten. Also zurück auf’s Zimmer, gepackt und zu den Pferden. Pferde putzen, satteln, aufrödeln! ‚The same procedure as everyday!‘ 
Auch Richard und sein Begleiter satteln ihre Mulis. Richard reitet ‚Ergun‘ ein Monstermuli mit ca 1,76 Stock!! Der Nepalese sattelt ‚Albertine‘ ein Minimuli mit ca. 1,10 Stock!! Don Quichotte und Sancho Pansa und bei all dem live dabei! Eigentlich geht das nicht in meinen Kopf: 
„Träume ich das alles, oder gibt’s das wirklich? Sind Richard, Jaqui, Michelle, Jean Luis, Mario, Christine und die vielen anderen real?“ 

Richards Stimme reißt mich aus meinen Träumen. Also los geht’s. Wir verlassen Pfeifferberg. Der Weg führt uns zuerst durch Metzeral. Eine kleine französische Stadt. Richard, der am Abend zuvor schon sehr grosses Interesse für unsere GPS-Geräte zeigte, testet Christine: An jeder Kreuzung lässt er zuerst Christine die Richtung sagen, bevor er dann zustimmend nickt! (Gott sei’s gedankt, funktioniert unser Garmin 12 XL perfekt wie immer) 
So steigen wir im 4 er Pulk wieder schöne Wege bergan. Wir reiten auf einem Gebirgszug parallel zu einem Tal. In Tal sehen wir die Ortschaft Munster, bekannt durch den nach ihr benannten Käse. 
Auf den Berggipfeln gegenüber sehen wir Schneefelder. Richard der in den 70ern Gras-Skiweltmeister war, erzählt, dass er und seine Frau dort früher in den Schneefeldern im August (!?!) trainiert hätten. Langsam nähern wir uns dem Punkt an dem uns Richard und sein Freund verlassen werden. Nach einem herzlichen Abschied fragt uns Richard dann, ob es diese GPS-Geräte in Frankreich auch gäbe und was sie kosten würden!!! Überzeugt – wir lachen. 
Von nun an geht es wieder alleine weiter. Richard hatte uns noch darauf aufmerksam gemacht, dass hier in den Bergen Viehwirtschaft betrieben wird und somit eventuell eingezäunte Weiden zu durchqueren sind. Plötzlich war es dann soweit. Wir standen vor einem Drehkreuz, wie wir es von U-Bahn Stationen her kennen. Was tun sprach Zeus! Also stieg ich ab, und kam ganz schnell dahinter, dass man das ganze Ding ausheben konnte, dann mit den Pferden durch und wieder hineingehoben! Darauf muß man kommen! (Anm. von Petra: Man merkt du musstest noch nie mit dem Kinderwagen in den Netto oder die Norma [Hohohoho, rofl, das saß… / der Hausmeister]) 
Also weiter im Plan… plötzlich jedoch sahen wir eine Herde Kühe auf uns zukommen! Was sollte uns noch alles passieren? Unsere Pferde sind an alles, aber nicht an Kühe gewohnt – und die Kühe sahen zum ersten Mal in ihrem Leben Pferde! Schlussendlich akzeptierten Nikolas und Eckos die Tatsache, mit den Kühen auf einer Weide zu sein. So durchritten wir die Weide. (Natürlich auf einem Weg!!) Wie zur Belohnung schloß sich an die Weide das Gasthaus Rotenbrunnen an. Hier packten wir die Gelegenheit beim Schopf: Pferde angebunden, Essen und Wein gekauft und im Sonnenschein der Berge alle Viere gerade sein lassen… 
In Rotenbrunnen lernten wir noch einen sehr netten Franzosen aus dem Departement Lothringen kennen, der uns dann fotografierte. Auch er bemühte sich deutsch zu sprechen. Danach folgte wieder der Aufbruch. Der letzte Punkt in den Bergen war dann Strohberg. Ab hier ging’s nur noch bergab. Man stelle sich vor, stundenlang bergab. Am Ende hatten wir wieder 1000 Höhenmeter hinter uns gebracht. Das Rheintal erreichten wir dann in Orschwir. Eine nette kleine Weinstadt. Nun ging’s wieder in der Ebene nach Rouffach, unserer Ausgangsstation. Eigentlich war es bedrückend wieder in der Hektik der „Zivilisation“ gelandet zu sein. 
Doch der Empfang bei Bernard und Marie-Claire war mehr als eine Entschädigung: Des Abends wurde dann mit vielen, vielen Freunden gegrillt. Es wurde wieder ein langer Abend…… Im Laufe des Abends wurden wir dann noch zur Einweihung einer benachbarten Hengst-Station für unserem Abreisetag eingeladen. 
Für uns eine große Ehre.

9.Tag, Weinprobe in Soultzmatt

Für den Samstag beschlossen wir kurzfristig eine Einkaufstour in Frankreich zu machen. Wein, Käse, Salami und andere Spezialitäten standen auf unserem Plan. Da wir am Abend zuvor beim Grillfest ein nettes Ehepaar à Cecille und Francis, kennengelernt hatten, und Cecille einen Geheimtip wusste, fuhren wir zur Weinprobe nach Soultzmatt. 
In der Kellerei „A.–R Klein et Fils“ kosteten wir verschiedene elsässische Weinspezialitäten. Wir lernten sehr viel über Wein. Für Leute die diese Gegend besuchen, ein absolutes Muß!!
Oder wusstet ihr, dass der Pinot Noir eigentlich ein Weißwein ist, der durch die Art der Verarbeitung eine rose Farbe bekommt? 
Anschließend ging’s noch in ein Einkaufszentrum bei Colmar. Gigantisch! Selbst Weltenburger Helles gab es zu kaufen. Der Spruch: „Leben wie Gott in Frankreich“ ist nicht weit hergeholt. Nach dem Einkaufs-Streß abends in Rouffach wieder das obligatorische Zusammensitzen und Feiern (gab es keinen Grund dazu, machte man sich einen Grund!) Die Tage vergingen viel zu schnell. Übrigens kamen Cecille und Francis abends mit einem großen Kuchen. Aber davon später an anderer Stelle. (->Distanzritt rund ums Mindeltal, ist aber noch nicht fertig, [treuguck zu Didi]) 

10.Tag, unser Abreisetag

Eigentlich wollten wir morgens schon abreisen. Aber nach der netten Einladung, die Einweihung der benachbarten Hengststation mitzufeiern, warfen wir die Abfahrtspläne um und entschlossen uns erst am frühen Nachmittag loszufahren. Wir bereuten es nicht. 
Bei Bernard strömten dann immer mehr Menschen und Pferde auf den Hof. Alsbald gruppierten wir uns, und auf ging’s nach Rouffach! 
Dort angekommen, unzählige Pferde, Reiter, Kutschen, viele Offizielle, vom Bürgermeister bis zum Landrat etc. Aber auch viele bekannte und liebgewordene Menschen: Richard, Mario und natürlich Cecille und Francis (leider ohne Pferde, dafür aber mit Fotoausrüstung) 
Dann ging’s los: Von Feuerwehr und Polizei begleitet zum Rathaus. Zuerst der Umzug durch die schöne Innenstadt. Danach in Formation zur Hengststation. Dort angekommen, waren die Uhrzeiger schon viel zu weit gewandert. Leider konnten wir die Festlichkeiten nicht mehr besuchen. Deutschland und die Rötelbergranch warteten auf uns. Auch unsere treuen Helfer, die in unserer Abwesenheit die Bürde der Pferdehaltung übernahmen, werden höchstwahrscheinlich froh gewesen sein unseren Transit wieder „herumdieseln“ zu hören! 

Unser Dank gilt Antonia, Brigitte, Ivonne, Margit, Michaela, Rudi, Susanne und allen anderen Rötelbergern (Hi Falti und Sabine!), die uns wieder einmal unterstützt haben wo sie nur konnten. 
Der Abschied von Frankreich, seinen Menschen, seiner Lebensart fiel uns sehr, sehr schwer. (Anm.d.Hausmeisters: Ich kenn das, schon kurz hinter der französischen Grenze scheint die Uhr anders zu gehen, wichtiges unwichtig, unwichtiges lebenswert!) 
Die Heimfahrt (wieder ohne Autobahn) war sehr gut. Wieder 7 Stunden (Danke Ford Transit)

Fazit …und Ausblick!

Wer wirklich Land und Leute mit (s)einem Pferd kennenlernen will, kommt um diese Tour nicht herum.
Mehr Entspannung, Spaß, neue Eindrücke, das alles in grandioser Natur, gepaart mit gutem Essen, hervorragenden Weinen und netten Menschen kann ich mir kaum vorstellen. 

Aus diesem Grunde planen wir im Jahr 2004 eine entschärfte(!) Version dieses Rittes, für alle diejenigen die dieser Bericht angesprochen hat. 
Wer es selbst probieren will, kann uns auch mailen. Wir werden versuchen kostengünstig für euch alles so aufzubereiten, dass es nicht in ein unübersichtliches, gefährliches Abenteuer ausartet!
Last but not least für alle die bei meinem Bericht ins Träumen gekommen sind, schreibt mir eine Mail wie es euch gefallen hat. Würde mich sehr darüber freuen. 

Dietmar (sockE)

P.S.: Da ich ein absoluter Enthusiast bin, gehen mir zur Zeit die Schlösser der Loire und vielleicht noch die Atlantikküste von Biarritz nach La Rocchelle durch den Kopf! Na ja……

Anmerkung: Leider hat´s bis jetzt noch nicht geklappt! Organisatorische Probleme (wie bekommen wir mehr als 2 Pferde auf einmal ins Elsass!!) hindern uns bis dato die Tour für unsere Reiter anzubieten.
Wir arbeiten mit Hochdruck an diesem Problem in Form eines Spezialtransporters.
Dietmar (Juni 2006)

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