Darf ich mich vorstellen: Elise, genauer die blaue Elise.
Geboren wurde ich am 22.08. 1986 im MAN Werk München.Bestellt hatte mich damals die Feuerwehr Abteilung 3 Berlin 13.
Anschließend an meine Geburt schickte man mich zur Kur (ich war ein halbfertiges MAN F8 Kind mit dem offiziellen Namen 14/192 A) zur Firma Bachert.
Dort operierte man mir eine Mannschaftskabine für 9 gestandene Feuerwehrmänner auf den Rücken. Zusätzlich bekam ich noch einen Aufbau mit Plane und Spriegel.
Dann gings los. Dienst bei der Feuerwehr!
Als ich für die Feuerwehr zu alt wurde, verkaufte man mich an die Fahrschule Meier in Eutin.
Dort absolvierte ich pflichtgemäß den Dienst an den Fahranfängern für den LKW Führerschein. Auch einen großen Anhänger mußte ich dort mit meinen 190 Pferden ziehen.
Im Jahre 2002 kam ich dann nach Lünen zu einem eigentlich recht netten aber etwas chaotischen LKW Händler.
Dieser wiederum prieß mich in diversen Nutzfahrzeug-Zeitungen an – Da ich doch schon etwas betagt war, eigentlich recht günstig.
Nun begann die vorerst letzte Station meines harten Lebens.
Die Rötelberger entdeckten mich!
Was sie auf Anhieb absolut Symphatisch an mir fanden, war mein großes Fahrerhaus mit insgesamt 9 zugelassenen Sitzplätzen.
So besuchten sie mich im Herbst 2002 in Lünen.
Wieder einmal ein typisches „Rötelberger-Projekt“!
Auf nach Lünen. Also, Christine und ich ins Auto und ab die Post!
Bei der ersten Probefahrt kam dann leider die Ernüchterung: zu laut, zu langsam – als Basis für einen Pferdetransporter kaum zu gebrauchen.
Also wieder nach Hause: Bedenkzeit!!
Hin- und herüberlegt !?!?
Schließlich (wieder einmal Risiko ): Wir kaufen die blaue Elise !!!!!
Im Januar 2003 also Expedition nach Lünen ins Ruhrgebiet.
Vormittags übernehmen wir dann unsere „Blaue Elise“.
Zwar etwas inkontinent (Aus dem Heizungskühler und dem Ausgleichsbehälter tropft es etwas!!!) und auch das Zündschloss ist etwas zerstört – aber was soll’s!!!
Auf der Heimfahrt fror die Fahrzeugbesatzung (Danke nochmals an Andreas und Hofi!) , da die Heizung und auch die Standheizung streikten.
Unsere Elise zeigte sich unglaublich durstig. Von Lünen zu uns 3 mal Tanken, das ergab einen Schnitt von über 35 Liter /100 Km.
Dann endlich zu Hause!!
Ideen, Ideen, Ideen und genau so viel Arbeit!!
Nun gings erstmal ans erforschen und planen.
In diesem Zusammenhang muß ich mich bei MAN Dachau, speziell Herrn Schießl besonders bedanken, der mir bezüglich verschiedener Optionen der Bereifungsgröße immer mit Rat und Tat zur Seite stand.
Auch der MAN Service Partner Spedition Pöppel, hier insbesondere Herr Schmaizl, der inzwischen in den wohlverdienten Ruhestand gegangen ist, half mit Schaltplänen, technischen Zeichnungen und vielen Tipps unsere Elise technisch auf den neuesten Stand zu bringen.
Nochmals herzlichsten Dank an dieser Stelle !
Um es kurz zu machen, im Jahr 2007 (in Worten zweitausendundsieben) – ja sie lesen richtig – war es dann soweit:
Vorstellung beim TÜV (Ohne Mängel!!!!) und Zulassung!!!!
Stolz fuhren wir bei Kälte und Schnee gleich über die Weihnachtsfeiertage nach Frankreich zu Mario und Christine – als Ladung 50 Ballen Heu, die als Weihnachtsgeschenk für unsere Freunde waren.
Januar 2008, ein Behältnis für die Pferde…
Da wir schon in der Planung für July 2008 (Equirando in Chateaubriand) waren, mußte noch ein Behältnis (Aufbau) für unsere Pferde entstehen.
So wurde ab ca. April/Mai 2008 begonnen einen Pferdeaufbau zu bauen.
Die Pläne dafür waren Gott sei‘ s gedankt schon größtenteils fertig
Letztendlich schafften wir es noch sehr, sehr knapp unsere Blaue Elise für die 1500 Km lange Fahrt an den atlantischen Ozean fertigzustellen.
Heute (Oktober 2008) ist das Fahrzeug gut erprobt und wartet schon „hufescharrend“ auf die nächsten Abenteuer.
Was unserer Elise noch dringend fehlt, ist das passende Outfit!
Etwas Farbe fehlt(-: !
In diesem Sinne
SockE im Oktober 2008
PS: Vermutlich haben wir mit der Blauen Elise den einzigen allradgetriebenen Pferdetransporter mit Platz für 5 Pferde und 9 Reiter! 🙂